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Poetry Slam

Literarischer Wettbewerb

Freitag, 04.04.2025
20:00 Uhr

Kulturfabrik

Poetry Slam ist Kult!

Der moderne literarische Wettbewerb hat sich längst als abendfüllendes Format im deutschsprachigen Raum etabliert. Kreative Poet:innen treten mit selbst geschriebenen Texten innerhalb eines Zeitlimits von jeweils sechs Minuten gegeneinander an. Es dürfen weder Requisiten noch Kostüme verwendet werden, es kommt nur auf die Künstler und Künstlerinnen, die Texte und den Vortrag an. Am Ende ist das Publikum die Jury und bestimmt im Laufe des Abends durch Punktewertungen und Applausabstimmung, wer gewinnt.

Durch die Vielfalt an Themen und Texten ist jeder Poetry Slam einzigartig: Die vorgetragenen Texte reichen von tiefsinniger Lyrik über bissige Beobachtungen bis hin zu witzigem oder skurrilem Storytelling – man darf sich überraschen lassen.

Der ganzOhr Poetry Slam begrüßt in diesem Jahr die folgenden Künstler:innen auf der Bühne: Anuraj Sri Rajarajendran (Landau), Rainer Holl (Leipzig), Evgenija Kosov (Bochum), Aileen Schneider (Frankfurt am Main), Aidin Halimi (Berlin), Lena Stokoff (Stuttgart).

Moderiert wird der Abend von der mehrfachen Poetry Slam-Preisträgerin Kathi Hopf.

Kathi Hopf – Koblenz

Kathi Hopf (*1995) ist Slam Poetin, Moderatorin und Organisatorin aus Koblenz und steht seit 2015 auf deutschsprachigen Slambühnen. Sie war 2016–2020 Teilnehmerin, 2018 sogar Finalistin der rheinland-pfälzischen Landesmeisterschaften im Poetry Slam. 2021 war sie Teil des Videoprojektes Stadtgespräche der Stadt Koblenz. Seit Mai 2022 ist sie für die Organisation und Moderation des Poetry Slams verantwortlich, auf dem sie selbst zum ersten Mal auf der Bühne stand: Den Koblenzer Reimstein. Neben vielen weiteren kleinen Projekten gibt sie Schreibworkshops für Jugendliche und junge Erwachsene.

Foto: © Yasmin Abbas

Anuraj Sri Rajarajendran – Landau

Anuraj Sri Rajarajendran ist, weil seine Eltern schon vor seiner Geburt von Sri Lanka nach Deutschland flüchteten, von klein auf von verschiedenen Kulturen geprägt. Durch seinen älteren Bruder entdeckte er im jungen Alter seine Liebe zu Hip-Hop, weshalb er schon früh anfing, selbst Raptexte zu schreiben. Dies lässt er in seine ironischen, gesellschaftskritischen Werke einfließen. Kürzlich wurde er als Gewinner der deutschsprachigen Poetry Slam-Meisterschaften in Bielefeld ausgezeichnet.

Foto: © Jonas Samson Völk

Rainer Holl – Leipzig

Rainer Holl wuchs auf im Fernsehgarten von Deutschland – Rheinland-Pfalz. Von dort aus zog es ihn in die Welt und vor allem auf die Bühne. Er gewann bereits den einen oder anderen Preis für sein literarisches Schaffen, für seine Leistungen als Poetry Slammer und seit dem Gewinn des Goldenen Koggenziehers und des Hamburger Comedy Pokals 2021 ist er sogar ausgezeichneter Kabarettist und Comedian. Im Herbst 2023 gewann er die rheinland-pfälzische Landesmeisterschaft im Poetry Slam. Es geht bergauf für Rainer Holl. Er selbst findet das schade, denn bergab ist es ja immer ein bisschen leichter. Neben der Bühne ist Rainer der Herausgeber des weltweit ersten demotivierenden Tischkalenders Träume nicht dein Leben, sondern halt einfach dein Maul. Ein Statement gegen die Kultur der Selbstoptimierung. Rainer Holl – ein Mann lebt seinen Traum. Ein bescheidener Traum, aber immerhin.

Foto: © Daniel Dittus

Evgenija Kosov – Bochum

Seit nunmehr zehn Jahren bereichert Evgenija Kosov Poetry Slam- und Literaturbühnen des gesamten deutschsprachigen Raums. Mit 13 Jahren wurde ihre Begeisterung für die Bühnenpoesie in einer AG in der Schule entfacht, seitdem nutzt sie jede Gelegenheit, um ihre Kunst zu präsentieren. Neben ihrer Tätigkeit als SlamPoetin veranstaltet und moderiert sie verschiedene Veranstaltungen in ganz NRW, etwa eine Stand-up-Comedy-Show in Bochum oder eine Schreibwerkstatt in Köln. Mit ihrer Wortkunst wurde sie 2024 Vizemeisterin bei den NRW-Meister:innenschaften und Finalistin bei den deutschsprachigen Meister:innenschaften im Poetry Slam. Als studierende Wahl-Bochumerin erzählt sie authentisch von einem Leben zwischen Vergangenheit und Großstadt, Uni und Bühne, Verlorensein und Wiederfinden.

Foto: © Jonas Samson Völk

Aileen Schneider – Frankfurt am Main

Hochkultur meets Raprhythmen – die studierte Opernregisseurin Aileen Schneider ist neben ihrer Hauptberufung am Theater auch Hessenmeisterin 2022 und Rheinland-Pfalz Vizemeisterin 2024 im Poetry Slam, Dramatikerin und Moderatorin. Sie erschafft sich ihre eigenen Superheldinnen-Charaktere für die deutschlandweiten Poetry Slam-Bühnen, auf denen sie regelmäßig persönliche Erfahrungen auf eine sozio-politische Ebene sublimiert. Ihre Themen bewegen sich zwischen augenzwinkernder Gesellschaftskritik und der tiefgehenden Analyse zwischenmenschlicher Vorgänge und Emotionen.

Bei der Frankfurter Buchmesse 2024 stand sie mit einem Spoken Word Soloprogramm auf der Literaturbühne von Arte, dem ZDF und der ARD. Sie moderiert den Dead vs. Alive Slam im Schauspiel Frankfurt sowie Lesungen u.a. für den Hessischen Literaturrat und das Textland Literaturfest. Ihr Musiktheaterstück ICH/ICH/ICH für das sie neben der Regie auch für den Text zuständig war, (Komposition: Linus Mahler) wurde am 23. November 2023 am Landestheater Detmold uraufgeführt.

Foto: © Michelle Jekel

Aidin Halimi – Berlin

Aidin Halimi ist Autor, Poetry Slammer und Comedian. Er ist im Iran geboren und mit 16 Jahren nach Deutschland emigriert. Er gewann 2021 die Poetry Slam Meisterschaften in Berlin/Brandenburg, nachdem er 2019 Vizemeister geworden war. Sein erstes Buch Hinundherkunft. Storys eines voll durchintegrierten. ist 2024 in Satyr-Verlag erschienen. Seine Texte sind außerdem in zahlreichen Anthologien und Zeitungen erschienen. Er ist Mitglied der Lesebühne Fuchs & Söhne. Zur Zeit arbeitet er an seinem Debütroman.

Foto: © AA Fotografie (Anita & Alexander Schmidt)

Lena Stokoff – Stuttgart

Lena Stokoff steht seit 2017 auf den Poetry Slam-Bühnen im deutschsprachigen Raum. Neben klassischen Poetry Slam-Auftritten füllen Lesebühnen, PowerPointKaraoke und Moderationen diverser Bühnenprogramme ihren Kalender. Die 29-jährige Wahl-Stuttgarterin arbeitet als Kulturveranstalterin in Baden-Württemberg für Literaturfestivals und Kleinkunst und studiert Kulturwissenschaften in Hagen.

Foto: © Natalie Friedrich